Auch bei den Saisonläufen drei und vier des ADAC GT Masters war das Glück nicht auf der Seite von Lukas Schreier. Mit den Plätzen elf und 21 blieben Lukas und sein Teamkollege Xavier Maassen auf dem Sachsenring hinter den Möglichkeiten.
Die Strecke in der Nähe von Chemnitz gehört zu den schwierigsten im Rennkalender. Lukas hatte dort bereits vor zwei Jahren Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland bestritten. Xavier kannte die Strecke noch nicht und saß deswegen fast das komplette erste freie Training am Steuer des Audi R8 LMS. Lukas bestritt später das zweite freie Training und anhand der gesammelten Daten wusste das Team: das geht noch schneller.
Den Beweis lieferte Lukas beim Qualifying am Samstagmorgen als er den R8 für den fünften Startplatz, als schnellsten Audi, qualifizierte. „Leider bin ich kurz vor Schluss im Omega ins Kiesbett gerutscht und konnte meine Zeit nicht noch weiter verbessern. Aber Platz fünf war ein tolles Ergebnis. Ein wichtiger Meilenstein für das ganze Team schnellster Audi zu sein!“
Im Rennen konnte Lukas nach dem Start seine Position verteidigen und mit der Spitze mithalten. Doch alleine in der ersten Rennhälfte gab es vier Safetycar-Phasen, da Konkurrenten im Kiesbett gelandet waren und geborgen werden mussten. Mit Öffnung des Boxenstoppfensters kam Lukas zum Fahrerwechsel und übergab den Audi auf Rang sechs liegend an Xavier. „Die vielen Safetycars haben mich aus dem Rhythmus gebracht und ich hatte das Team gebeten, früh zu wechseln“, erklärt er. „Leider kam, kaum war ich reingefahren, die nächste Neutralisationsphase.“ Somit konnte die Konkurrenz den Fahrerwechsel vornehmen ohne dabei zu viel Zeit zu verlieren. Mein Teamkollege fiel in der Folge auf den 13. Rang zurück. Bis ins Ziel konnte er sich noch auf den elften Platz vorarbeiten. „Da hatten wir wirklich Pech und die Punkteränge haben wir auch noch knapp um einen Platz verfehlt.“
Am Sonntagmorgen fuhr Xavier das Qualifying und drehte sich, ausgerechnet in seiner bis dahin schnellsten Runde, ins Kiesbett. Mit jede Menge Steinen im Gepäck kam er zurück an die Box und die Zeitenjagd war für uns beendet. „Es blieb für uns bei Startplatz 17 und das Team brauchte bis zum Rennen, um den Kies wieder aus dem Auto zu entfernen“, erzählt Lukas.
Das Team hoffte, den Audi über eine gute Strategie wieder in die Spitzengruppe zu bringen. Doch in den ersten Runden des Rennens konnte Xavier seine Position nicht halten und fiel ein paar Plätze zurück. „Wir hatten uns für das falsche Abstimmung im Auto entschieden“, gesteht Lukas. „Die Slicks kamen dadurch einfach nicht auf Temperatur.“ Doch später griffen die Reifen endlich und auch der Boxenstopp verlief zunächst tadellos. So kehrte Lukas auf Platz 15 liegend auf die Strecke zurück. Doch nach wenigen Runden kam die niederschmetternde Nachricht: Durchfahrtsstrafe wegen Überquerung der weißen Linie am Boxenausgang. „Ich war richtig sauer und habe am Funk laut geschimpft. Aber es blieb mir ja nichts anderes übrig, als die Strafe anzutreten.“ Im Ziel hatte er so nur noch den 21. Rang inne. „Das Wochenende am Sachsenring hat mal wieder gezeigt das im ganzen Team viel potential steckt und wir noch ein kleinen Dingen arbeiten müssen um konstant vorne mit zu fahren“ fasst Lukas das Wochenende zusammen.
Das ADAC GT Masters macht nun eine längere Pause und trägt die Läufe fünf und sechs vom 3. bis 5. Juni 2016 auf Lausitzring aus. Dies wird eine spezielle Veranstaltung, da neben den Sportwagen auch die DTM und die IDM ihre Rennen in der Lausitz austragen.